Körpertherapie

Die Körpertherapie unterscheidet sich von der Psychotherapie vor allem dadurch, dass therapeutisch-heilende Berührung eingesetzt wird, um die Selbstheilungskräfte anzuregen und ein Um- und Neulernen in Gang zu setzen. Spannungen im Körper lassen nach, Blockaden lösen sich, die Atmung wird tiefer, unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität steigen. Neurobiologische Erkenntnisse haben den engen Zusammenhang zwischen Gehirn und Berührung, Haut und Nervensystem wissenschaftlich belegt.

Über Berührung können Dinge jenseits der Sprache und der Erinnerung zugänglich gemacht werden, wodurch Ereignisse oder Menschen aus unserer persönlichen Geschichte aufhören, sich negativ auszuwirken. Im Gegenzug gewinnen wir mehr Kraft, kreative Energie und Lebensfreude, begleitet von innerer Ruhe und dem Erleben von Tiefenentspannung.

Wann ist Körpertherapie hilfreich:

  • Druck- und Engegefühle (z.B. im Hals, im Magen, in der Brust)
  • Gefühl, nicht durchatmen zu können
  • chronische Schmerzen oder Verspannungen
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln
  • Schwindelgefühle
  • Anspannung und Stress
  • Hemmungen und Selbstwertprobleme
  • Beeinträchtigte Körperwahrnehmung
  • Sexuelle Probleme und Unlust
  • Müdigkeit und Schwäche

Körper- und leiborientierte Erstanamnese

Die Körperhaltung, unsere Bewegungs- und Atemmuster, unsere Gesten und unsere Mimik verraten viel darüber, wie wir geworden sind, so wie wir heute sind. Der Körper, als „Haus“ unseres Daseins, kann als Spiegel unserer Lebensgeschichte gelesen werden, in dem alle Erlebnisse, sogar Gefühle und Gedanken eines Menschen eingeschrieben sind.

Ein geübtes Auge kann aus all dem Zusammenhänge zwischen psychischen Belastungen und körperlichen Symptomen, biografischen Ereignissen und dem Hier und Jetzt, sowie komplexe Verhaltensmuster und das eigentliche Potential eines Menschen erkennen.

All dies bildet die Ausgangsbasis für einen intensiven Lernprozess, aus dem man gesünder, eigenständiger, befreiter und kraftvoller hervorgeht.